Stand doch neulich in der Zeitung, dass das HPI (Hasso Plattner-Institut) in Potsdam für die Schufa ein Forschungsprojekt durchführt mit dem Ziel, aus den per Facebook veröffentlichten Daten das Schufa-Profil von Firmen und Personen anzureichern.
Gerade lese ich im Heise-Ticker, dass das HPI das Projekt nicht weiterführt (wie weit waren sie bereits und was geschieht mit den bisherigen Ergebnissen?). Begründung: Das Projekt sei in der Öffentlichkeit auf Missverständnisse gestoßen. Daher könne es “nicht unbelastet und mit der nötigen Ruhe durchgeführt werden”, erklärte HPI-Direktor Christoph Meinel.
Wer hat denn da nun kalte Füsse bekommen? HPI oder Schufa oder beide?
Andererseits: was da mehr oder weniger wissenschaftlich angegangen werden sollte, geschieht längst im kleinen und grossen. Vielleicht noch nicht mit der möglichen Effizienz.
Und um welche Daten handelt es sich denn? Doch “nur” um freiwillig preisgegebene und publizierte. Da ist wieder einmal eine ganze Menge an Viertelwissen und Bigotterie im Spiel.
Noch ein Aspekt: warum eigentlich sind alle erfolgreichen Unternehmungen der letzten Jahre, die sich mit der Online-Datenverarbeitung in irgendeiner Form befassen, NICHT in Deutschland zuhause? Die Ideen kamen schon oft “von hier”, nur die Realisierung ist in D. in unserem Rechtssystem nicht möglich. Woanders, mit teilweise null Datenschutz wird dann realisiert, was bei uns nicht geht.