Nachdem der Herbst hier eingezogen ist, steht ja (wenigstens bei den Discountern) Weihnachten fast vor der Tür. Und zu Weihnachten gehört bei uns Gans, Ente oder so ähnlich fest zum Programm. Das gehört geprobt. Vor allem, wenn mal wieder etwas variiert werden soll.
Diesmal soll es einen italienischen Touch erhalten. Fertige Rezepte gefielen mir nicht so richtig, daher wird wie immer etwas abgeändert.
Eine italienische Gaake gabs schon mal nicht. Also kam die französische Kollegin in die Küche: die Barberie-Ente wurde es diesmal.
Dabei handelt es sich um ein Tier, das eigentlich aus Südamerika kommt und von Kolumbus in Europa eingeführt wurde. Die Barberie-Ente ist ein recht mageres Tier. Viel für die Soße war also nicht zu erwarten.
Was ist ausser der Ente noch dabei?
- Oregano für den italienischen Geschmack
- selbstgezogene Ochsentomate
- rote kernlose Weintrauben
- Sultaninen, also getrocknete Weintrauben
- ein Lorbeerblatt
Und für den Koch war ein Amarone aus 2003 am Start („weils ja sonst eh nix wird“). Der muss in dieser Saison die Flasche verlassen, weil er nun nicht mehr besser wird.
Eine zweite Flasche, nämlich ein trockener Prosecco war eher für den Topf bestimmt. Aber nun zunächst zum Start.
Die in Scheiben geschnittene Tomate, die Rosinen, die Sultaninen und das Lorbeerblatt wurden eine Viertelstunde in Olivenöl geschwitzt.
In der Zwischenzeit wurde die Entenkeule gesalzen und etwas in die dünne Fettschicht gepiekst. Danach wurde der Sud mit dem Prosecco gelöscht. Dann gings für die Ente rein in den Topf. Die Oregano-sträucher wurden einfach auf die Keule gelegt.
Das ganze wurde mehrfach „nachgebessert“, zum Schluss aber noch einmal stark reduziert.
Als Beilage sollte es Rosmarin-Kartoffeln geben. Also wurden neue Kartoffeln vorgekocht und dann mit einem Rosmarin-Strauch leicht gebraten.
Auf dem Teller sah das dann inclusive aller Zutaten so aus:
Fazit: Test gelungen, das Fleisch war erwartungsgemäß zart und mager. Die Soße war recht lecker, die wird (hoffentlich) zu Weihnachten wenigstens genauso gut. Die Ente oder vielleicht doch Gans muss noch gesucht werden, schliesslich soll es noch etwas italienischer werden.